Kurzfassung:
Selbstorganisierende Systeme findet man in vielen Bereichen wie zum Beispiel der Biologie, Chemie, Physik, Soziologie und Ökonomie. Als gemeinsamen Nenner findet man hier jeweils Agenten, welche durch einfaches Zusammenspiel im Gesamten ein robustes, leistungsfähiges System formen, welches komplexe Aufgaben lösen kann.
Solche Systeme sind typischerweise nicht über einen ursprünglichen Entwurf eines Systems hervorgegangen, sondern haben sich evolutionär entwickelt. Bemerkenswert ist auch der Anteil an kooperativem Verhalten, der in vielen Systemen – wie zum Beispiel in Insektenstaaten – zu finden ist ; hier gibt ein Agent oft einen persönlichen Vorteil zugunsten des Schwarms auf. Auch diese Entwicklung kann evolutionär erklärt werden.
In der Technik sind Methoden zum Erzeugen von selbstorganisierenden kooperativen Systemen interessant. Gerade durch die zunehmende Miniaturisierung und Vernetzung von Komponenten stoflen herkömmliche Entwurfs- und Steuermechanismen nämlich an ihre Grenze. In den Lakeside Labs wird daher im Rahmen von mehreren Projekten an der technischen Umsetzung von selbstorganisierenden Systemen geforscht.