TeWi-Kolloquium
Wednesday, April 02, 2025 | 10:00 a.m.(CET) | N.2.35 | Alpen-Adria Universität Klagenfurt
Dr. Kata Sebők | University of Vienna
Abstract: Der Übergang von Schule zur Hochschule bereitet Studierenden im Fach Mathematik unter anderem deshalb Schwierigkeiten, weil für viele plötzlich eine neue Art der Auseinander-setzung mit mathematischen Inhalten erforderlich ist. In einem neuen Lehrveranstaltungs-format werden Studierende der Universität Wien parallel zu der inhaltlichen Einführungs-veranstaltung „lernmethodisch“ begleitet, um von Beginn an produktive Herangehenswei-sen an Tätigkeiten wie das eigenständige Nachvollziehen mathematischer Texte, das Gene-rieren von Vermutungen bzw. Beweisideen, und das Kommunizieren und Formalisieren mathematischer Überlegungen kennenzulernen. Ergänzend bieten Reflexionsanlässe den Studierenden eine Gelegenheit, bislang vertraute Mathematikbilder (und in Relation dazu, Selbstbilder als Mathematiklernende) mit den neuen Eindrücken zu kontrastieren und zu integrieren, um auch den emotionalen Herausforderungen einer solchen Umstellung mög-lichst zielführend zu begegnen.
Bio: Kata Sebők arbeitet als Postdoc-Assistentin an der Fakultät für Mathematik der Universität Wien. In ihrer Doktorarbeit befasste sie sich mit den Einstellungen von Lehramtsstudierenden zur Bedeutung der fachmathematischen Ausbildung für den Lehrberuf. Sie entwickelte Aufgaben für den Einsatz in der Lehrer*innenbildung, welche Übungsgelegenheiten für den bewussten Einsatz fachmathematischen Wissens bei der Ausübung typischer Lehrtätigkeiten bieten. Seit dem Wintersemester 2023/24 betrachtet sie das gleiche Problemfeld aus einem anderen Blickwinkel und erforscht die sich wandelnden Beziehungen von Mathematikstudierenden zur Mathematik im Übergang Schule-Hochschule. Neben Design und Durchführung von mittlerweile drei Iterationen der Lehrveranstaltung „Mathematik-Lernen lernen“ ist sie auch Teil des Teams des Lehrprojekts „MaThX – Mathematik zwischen Theorie und Praxis“ (https://mathx.univie.ac.at/), in dem Studierende bereits im 3. Semester eine Verschränkung von Fachmathematik, Fachdidaktik und Schulpraxis erfahren.