Prof. Dr. Alexander Salle (Institut für Mathematik, Universität Osnabrück) | 12.12.2019 | 17:15 Uhr | C.0.16 (Gebäude Sterneckstraße)
Kurzfassung/Abstrakt: »Zum Denken benötigt der Mensch lediglich sein Gehirn« – insbesondere im Hinblick auf das Lernen einer abstrakten Disziplin wie Mathematik ist diese Auffassung weit verbreitet. Viele Forschungsarbeiten der letzten Jahre verdeutlichen jedoch die zentrale Rolle des Körpers in mathematischen Lern- und Kommunikationsprozessen. Im Vortrag werden empirische Ergebnisse vorgestellt, anhand derer die Bedeutung von Gesten für die Analyse von Kommunikations- und Lernprozessen herausgearbeitet sowie Konsequenzen für die Erforschung und Gestaltung mathematischer Lehr-Lern-Arrangements diskutiert werden. Gerahmt werden die Ergebnisse durch theoretische Betrachtungen zu Gesten und Multimodalität.
Lebenslauf: Studium des Gymnasiallehramts (2008) und Diplommathematik (2009), Promotion zum Dr. phil (2014) an der Universität Bielefeld 2014, seit 2015 Juniorprofessur für Didaktik der Mathematik an der Universität Osnabrück, 2018 Habilitationsäquivalenz durch positive Evaluation, Arbeitsgebiete: Analyse mathematischer Lernprozesse aus multimodaler Perspektive; Bedeutung von Gesten, Notizen und Mitschriften für mathematikbezogene Lern- und Kommunikationsprozesse, Grundvorstellungen mathematischer Inhalte (insbes. im Bereich der Trigonometrie), Übergang Schule-Hochschule, Mathematik und digitale Medien.