Am 19. Mai 2011 um 17:00 Uhr hielt Prof. Bruno Buchberger von der Johannes Kepler Universität Linz eine TEWI-Kolloquium zum Thema “Lazy Thinking” an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Hier noch mal die Kurzfassung zum Vortrag und einige Eindrück aus dem gut gefülltem E.2.42.
Die Methode des “Lazy Thinking” dient zur systematischen Synthese von Algorithmen aus Problemspezifikationen. Die Methode kann sowohl als heuristisch / pädagogisches Werkzeug für den Prozess der Synthese korrekter Algorithmen dienen als auch zur vollständig automatischen Generierung von Algorithmen, wenn für Teilschritte der Methode automatische Beweiser für die entsprechenden Objekttheorien zur Verfügung stehen. Im Vortrag wird die Methode zunächst an einem einfachen Beispiel erläutert und dann gezeigt, dass auch sehr schwierige Algorithmen, wie der Groebner-Basen-Algorithmuszur Behandlung nicht-linearer Systeme, mit der Methode völlig automatisch generiert werden kann. Die Methode ist in dem vom Vortragenden konzipierten Theorema-System implementiert.
Die Folien zum Vortrag wurden uns zur Verfügung gestellt und sind hier abrufbar. Wir konnten auch einige Wortmeldungen einfangen…
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„Buchberger zeigt, wie durch genaue Analyse Beweise und Algorithmen und auch ihre Konstruktionen, d.h die Prozesse zur Erzeugung, Erfindung von Beweisen und Algorithmen zu mathematischen und informatischen Objekten werden, die algorithmischer Behandlung zugänglich sind. Die automationsunterstütze Konstruktion von Algorithmen ist ein faszinierende Ergebnis dieses Ansatzes.“ — Prof. J. Eder
„Prof. Buchberger zeigte in seinem Vortrag sehr eindrucksvoll den auch praktischen Nutzen von formalen Methoden und theoretisch fundiertem Vorgehen. Er erklärte gut verständlich, wie moderne formale Verfahren und leistungsfähige Werkzeuge wie Theorembeweiser für die Entwicklung selbst komplexer Algorithmen eingesetzt werden können. Sogar Buchberger selbst war davon überrascht worden, dass damit so schwierige Algorithmen wie jener zur Berechnung von Gröbner-Basen, der ihn in seiner Dissertation jahrelange Arbeit gekostet und weltberühmt gemacht hatte, hergeleitet werden können. „Völlig automatisch“, wie im Abstract des Vortrags angekündigt, würde ich das Verfahren noch nicht nennen, denn es braucht den formal gebildeten, kreativ denkenden und eingreifenden Experten, um die richtigen Fragen zu stellen und den Prozess zu lenken. Wir sind damit allerdings auf einer Abstraktionsebene angelangt, auf der wir schwierige mathematische Zusammenhänge und informatische Probleme zu einem guten Teil maschinell beweisen bzw. lösen können. Buchberger hielt ein Plädoyer dafür, dass wir damit Probleme angehen und Innovationen auslösen können, die wirtschaftlich relevant sind und unseren Wohlstand sichern können – sein „Lebenswerk“ in Hagenberg belegt dies am besten. Sollten wir nicht damit – mit der Aussicht auf herausfordernde Probleme, spannende Methoden, faszinierende Lösungen und die Wertschöpfung und den gesellschaftlichen Nutzen daraus – wieder mehr junge Menschen für MINT-Fächer begeistern können?“ — Prof. H. Hellwagner
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